PD. Dr. med. Daniel Dindo
«Herzlich willkommen»
Die Medizin ist aktuell im Umbruch. Durch die Förderung einer hohen Spezialisierung in der modernen Hochleistungsmedizin lässt sich die Qualität medizinischer Leistungen steigern. In der Chirurgie ist das nicht anders. Und so war es für mich ein Glücksfall, dass ich 2007 mit der Ernennung eines klinischen Assistenzprofessors im Universitätsspital Zürich die Gelegenheit erhielt, mich sowohl klinisch wie auch in der Forschung und Lehre mit Erkrankungen des Darmes und insbesondere des Mastdarms schwerpunktmässig zu beschäftigen. 2008 folgte dann bereits der Europäische Facharzttitel für Darmchirurgie und Proktologie (Erkrankung des Enddarmes und der Analregion) (ESCP/EBSQ Coloproctology). Viele Jahre war ich dann als Prüfer solcher europäischer Facharztprüfungen tätig. Da die Bedingungen zur Erlangung eines solchen Titels hoch sind, haben in der Schweiz bislang weniger als 50 Chirurgen diesen Facharzttitel erhalten (Stand 2021). In den vergangenen Jahren habe ich verschiedene nationale und internationale Funktionen innegehabt (zum Beispiel als nationaler Repräsentant der Europäischen Gesellschaft für Darm- und Enddarmkrankheiten). Dadurch konnte ich mir ein grosses Netzwerk von ausgewiesenen Spezialisten aufbauen, mit denen ich bei Bedarf zusammenarbeite. Auch innerhalb von Zürich arbeite ich eng mit Spezialisten aus verschiedenen Disziplinen zusammen. (z.B. Magen-Darm-Spezialist*innen, Physiotherapeut*innen) .
Nach 14-jähriger Tätigkeit am Universitätsspital Zürich erfolgte 2012 mein Wechsel ans Stadtspital Zürich Triemli. Nach weiteren 4 Jahren in leitender Funktion habe ich mich entschlossen, eine Praxis in der Hirslanden Klinik in Zürich zu eröffnen. Seither widme ich mich fast ausschliesslich der Proktologie bzw. der Erkrankungen der Analregion. Ich werde sehr häufig gefragt, wie man «ein solches Fach» als medizinische Disziplin wählen könne. Zugegebenermassen mag das für Einige befremdlich sein, wie man sein berufliches Leben auf die Analregion ausrichten kann. Meine Antwort ist immer die gleiche: es sind die Menschen, die solche Erkrankungen haben, die mich interessieren. Insbesondere bei schambehafteten Erkrankungen wie diesen braucht es Einfühlungsvermögen, aber auch viel Erfahrung. Beides bringe ich für eine solche berufliche Spezialisierung mit. Mein Ziel ist es, Patient*innen mit solchen Problemen offen und ehrlich zu beraten und sie nach neusten medizinischen Kenntnissen zu behandeln. Ich nehme mir gerne für Sie Zeit.
Daniel Dindo
«Es sind Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben»
Alexander von Humboldt, deutscher Naturforscher, 1769-1859
Curriculum Vitae
Werdegang
2015
Partner des Chirurgischen Zentrums Zürich
2012–2014
Leitender Arzt, Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefässchirurgie, Stadtspital Zürich Triemli
2006–2011
Oberarzt, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsspital Zürich
2005
Oberassistent, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsspital Zürich
2004
Assistenzarzt, Chirurgische Klinik, Kreisspital Männedorf
1998-2003
Assistenzarzt, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsspital Zürich
Ernennungen/Zertifikate
2015/2016
Präsident der Schweizerischen Arbeitsgruppe für Koloproktologie
2012–2016
Vizepräsident der Schweizerischen Gesellschaft für sakrale Neuromodulation (SSSNM: Swiss Society for Sacral Neuromodulation)
2010–2013
Nationaler Repräsentant der Europäischen Gesellschaft für Koloproktologie (ESCP: European Society of Coloproctology)
2011
Ernennung zum Privatdozent der Medizinischen Fakultät, Universität Zürich
2008
Europäischer Facharzt für Koloproktologie (EBSQ)
2007
Ernennung zum klinischen Assistenzprofessor, Universitätsspital Zürich
2006
Facharzt Chirurgie FMH
1997
Promotion zum Doktor der Medizin, Universität Zürich
1997
Amerikanisches Staatsexamen (USMLE)
1997
Schweizerisches Staatsexamen, Universität Zürich
Die Clavien-Dindo Klassifizierung
Classification of Surgical Complications
A New Proposal With Evaluation in a Cohort of 6336 Patients and Results of a Survey
Daniel Dindo, MD, Nicolas Demartines, MD, and Pierre-Alain Clavien, MD, PhD, FRCS, FACS
Schon früh hat sich PD Dr. D. Dindo mit der Qualitätssicherung in der Chirurgie beschäftigt. Die Frage dabei ist, wie sich Komplikationen in der Chirurgie erfassen bzw. verhindern lassen. Bereits seine Dissertation befasste sich mit diesem Thema. 2004 publizierte er als Erstautor eine wissenschaftliche Arbeit, die die Erfassung von chirurgischen Komplikationen vereinfacht. Er entwickelte eine Klassifizierung von Komplikationen nach chirurgischen Eingriffen. Somit wurde es erstmals möglich, das Resultat bzw. die Qualität medizinischer Leistungen zwischen verschiedenen Spitälern und auch zwischen verschiedenen Therapien objektiv zu vergleichen. Dieser Vergleich dient der Reduktion von chirurgischen Komplikationen.
Diese Arbeit gehört zu den am häufigsten zitierten medizinisch-wissenschaftlichen Arbeiten überhaupt. Diese Klassifizierung wurde bis jetzt in mehr als 10‘000 medizinischen Publikationen verwendet bzw. erwähnt. Die Erfassung der Komplikationen nach dieser Klassifizierung ist in vielen Ländern – auch in der Schweiz – für verschiedene chirurgische Eingriffe Pflicht. 2008 erfolgte eine Vereinheitlichung der Namensgebung dieser Klassifizierung. Sie ist heute als «Clavien-Dindo-Klassifizierung» weltweit bekannt.
Medienbeiträge
SRF Fernsehbeitrag | 11.05.2024
SRF Radiobeitrag | 19.02.2024
Tabuthema Furzen – Wir alle machen es und reden doch kaum darüber
SRF Fernsehbeitrag | 07.10.2023
Hämorrhoiden – Was hilft?