Analkrebs
Definition
Der Analkrebs ist eine seltene Krebsart. Die Häufigkeit nimmt jedoch seit Jahren zu. Dieser Krebs wird durch den humanen Papillomavirus (HPV) verursacht. Als Risikofaktor gelten eine Immunschwäche (zum Besipiel eine HIV-Erkrankung), Rauchen und anale Sexualpraktiken.
Mögliche Symptome
Der Analkrebs ruft keine spezifischen Symptome hervor. Im Frühstadium bleibt er oft unerkannt. Da der Analkrebs verschiedene Symptome verursachen kann (z.B. Blutungen, eine anale «Schwellung» oder Schmerzen) werden die Beschwerden oft als Hämorrhoidalleiden fehlinterpretiert und die Diagnose über längere Zeit verkannt.
Die Abklärung
Die Diagnose eines Analkrebses kann schwierig sein, da ein typisches Erscheinungsbild fehlt. Eine Gewebeprobe ist zwingend, um eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder zu verwerfen. Von jedem atypischen Befund in der Analregion muss eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen werden!
Mögliche Therapien
Ein Analkrebs wird meist mit Medikamenten in Kombination mit einer Bestrahlung therapiert. In seltenen Fällen wird der Analkrebs chirurgisch entfernt. Die Prognose ist in der Regel gut.
Weitere Krankheitsbilder
Häufige Fragen
Woher kommen Feigwarzen?
Das humane Papillomavirus wird in der Regel sexuell übertragen. Da das Virus jedoch sehr ansteckend und sehr stabil ist, sind auch andere Übertragungswege möglich (z. B. von der Hand zur Analregion). Ein Sexualkontakt ist also für eine Ansteckung nicht zwingend.
Kann eine Impfung gegen das humane Papillomavirus auch im Erwachsenenalter gegen eine Ansteckung schützen?
Diese Frage wird kontrovers diskutiert. Eine Impfung wird nur für Kinder (Mädchen und Knaben) bis zum jungen Erwachsenenalter empfohlen – sie wird in diesem Fall auch von der Krankenkasse übernommen. Es ist aber denkbar, dass auch Erwachsene von einer Impfung profitieren, selbst wenn bereits einmal Feigwarzen oder Papillomavirus-bedingte Veränderungen vorhanden waren. Ein therapeutischer Nutzen besteht jedoch nicht.
Wie soll ich mich meiner Partnerin oder meinem Partner gegenüber verhalten, wenn ich eine Papillomavirus-Infektion im Genitalbereich habe?
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Eine Übertragung des humanen Papillomavirus kann praktisch nicht verhindert werden, da es die gesamte Genitalregion betreffen kann, was eine Ansteckung der Partnerin oder des Partners sehr wahrscheinlich macht. Man muss sich jedoch vor Augen führen, dass rund 40 % der Erwachsenen bereits Papillomaviren in der Genitalregion haben.